Herrenhaus

Das querrechteckige Herrenhaus steht als Hauptgebäude im Mittelpunkt. Mit der Breitseite ist es gegen Süden gerichtet. Es ist zweigeschossig, gleichmässig sechs Achsen breit, drei Achsen tief und mit einem Walmdach gedeckt.

Der Haupteingang ist in der Mitte der Nordfassade. Er ist äusserst schlicht und mit einem Dreieckgiebel bekrönt. Durch diese Türe gelangt man in ein querrechteckiges Vestibül. Linker Hand schliesst sich der Gartensaal an, der die ganze Tiefe des Gebäudes einnimmt. Von seiner ehemaligen Ausstattung ist einzig die hölzerne, übertünchte Felderdecke mit grossem Vierpass und vier Nebenfeldern erhalten, ohne jeden malerischen oder plastischen Schmuck. Von hier aus führt auch eine Aussentüre zur östlichen Schmalseite. Diese Türe ist im Aussehen identisch mit der Haupttüre.

Westlich des Vestibüls schliesst sich das Treppenhaus mit einer hölzernen Wendeltreppe an. Diese Stiege, welche die untersten mit den obersten Gemächern verbindet, windet sich spiralförmig um die hölzerne Treppensäule.

Südwärts des Vestibüls liegt auf beiden Geschossen eine Folge von unter sich verbundenen hohen, weiten und zum Teil unpraktischen Räumen. Nur der südöstliche Eckraum hat Reste alter Ausstattung bewahrt, als Fragment der ehemaligen Stuckdecke mit den darunter sich hinziehenden Konsolenfries. Erhalten geblieben ist auch ein klassisch schlichter, runder Turmofen mit Kuppel und Urnenbekrönung. An den Friesen ist er reich verziert. Es ist ohne Zweifel eine klassizistische Schöpfung des Fayenciers Andreas Dolder, der in der Stadt Luzern zahlreiche Werke hinterlassen hat. Die ganze übrige Ausstattung ist bei den zahlreichen Besitzerwechseln des 19. Jahrhunderts zerstört und spurlos verschleudert worden.

Eine besondere Rarität des Holzhofes ist erhalten geblieben, es ist ein schwungvoll gedrehter Kamin, der sich eigenartigerweise zuoberst im Estrich des Hauptgebäudes befindet.

Unter dem westlichen Teil des Hauses liegt der Keller. Er ist mit Tuffsteinen überwölbt. Hier lagern heute Holzfässer und andere Vorräte. Früher diente dieser tiefe, dunkle Keller als Gefängnis. Ein kleines Fenster erinnert an diese dunklen Zeiten.
Die Fassaden waren ehemals ähnlich wie die des Willisauer Landvogteischlosses mit schlichtem Sgraffito geschmückt und mit Eckquadern und Spitzgiebeln über den Fenstern versehen. Als im Jahre 1906 die Familie Niederberger den Holzhof übernahm, war er in einem katastrophalen Zustand. Während bald 100 Jahren haben die verschiedenen Familienmitglieder diesen Herrschaftssitz wieder aufgebaut. Vor allem in den letzten 50 Jahren haben die zwei Generationen Alois und Maria Niederberger-Wandeler und Alois und Annelies Niederberger-Meier an den umfangreichen Gebäulichkeiten eine dem Schlossgut angepasste Renovation durchgeführt und so den Holzhof wieder zu einem Schmuckstück der Umgebung gestaltet.

Nebengebäude

Die beiden Nebengebäude stehen heute an Stelle der bei Zeichnung von Johann Ulrich Schellenberg (Mitte 18. Jh.) sichtbaren, gleichartigen hinteren Pavillons und einer spurlos verschwundenen Kapelle.

Diese beiden Gesindehäuser sind wohl in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstandenen. Sie sind in Triklinienform angeordnet, zweigeschossig, fünf Achsen breit und teils in Mauer- teils in Riegelwerk aufgeführt.

Früher diente das westliche Haus als Wagenraum und Stall und das östliche als Wohnung. Heute sind beide Gebäude renoviert und von der Familie Niederberger bewohnt.

Wasserturm

Der Wasserturm befindet sich am vorderen westlichen Ecken. Er ist zweigeschossig und mit einem neueren Satteldach versehen.

Unter dem Wasserturm befindet sich in einem grossen Gewölbe eine Quelle.

Hexenturm

Der Hexenturm steht an der vorderen westlichen Ecke.
Er ist wie der Wasserturm zweigeschossig, aber mit einem alten Pyramidendach gedeckt.

Er verdankt seinen Namen den abergläubischen Leuten aus früheren Zeiten, die der Ansicht waren, dass etwas nicht stimme mit dem Turm.
"Das ist natürlich alles dummes Zeug. Hier gibt es keine Hexen oder Gespenster", versichert Alois Niederberger-Wandeler. (LNN 1982)

Stützmauer

Das Plateau mit dem Herrenhaus wird nach dem südlichen Steilhang und seitlich von einer hohen Stützmauer umfangen. Die Mauer wurde früher aber teilweise abgetragen, weil ihre Steine für den Bau einer Scheune benötigt wurden.

1956 wurden alle Gebäude von der Familie Niederberger-Wandeler renoviert.
15 Jahre lang soll „Filisetti", Maurer, Knecht und bei schönem Wetter als „Heuer" bei Niederbergers angestellt, am Aussenverputz und an den Stützmauern gearbeitet haben.

Ein Teil der Mauer besteht heute noch. Sie führt vom Wasserturm zum Hexenturm.

Beide Türme sind zweigeschossig. Im Untergeschoss ist die Stützmauer mit verbauten Streben zu sehen. Sie ist folglich älter als der Schlossbau von etwa 1750.